Wie Fliegen, nur schöner! Ein verblüffender Sport - Freeriden!
Um ein guter Freerider zu werden, bedarf es allerdings einer besonderen Tiefschneetechnik und viel Übung. Denn anders als auf präparierten Pisten sinken Sie im Tiefschnee ein. Erst mit steigender Fahrgeschwindigkeit heben sich die Ski immer weiter aus dem Schnee heraus. Das Gefühl ist unbeschreiblich und wenn überhaupt nur mit Fliegen vergleichbar. Neben Pulverschnee eignet sich auch Firn ausgezeichnet zum Freeriden. Dieser entsteht in den warmen Frühlingsmonaten, wenn die Sonne die Oberfläche der komprimierten Schneeschicht antaut. Auf Grund der Bremswirkung der lockeren Schneemassen, lassen sich im Tiefschnee extrem steile Gefälle bewältigen.
Wir raten dir auf jeden Fall, bei all deinen Abenteuern außerhalb der Skipiste immer deine Lawinennotfallausrüstung mitzunehmen: Lawinenrucksack, LVS-Gerät, Schaufel und Sonde. Zudem solltest du als Freerider unbedingt einen Helm und einen Rückenprotektor tragen. Freeride-Skischuhe ähneln den Tourenskischuhen, sind aber in Hinblick auf powdergeladenen Abfahrten etwas aggressiver und stoßdämpfender gestaltet.
Skifahren abseits der Pisten – „Freeriden“ – liegt im Trend, birgt aber große Risiken: die Zahl der Schneesportler, die ohne nötige Erfahrung und Ausrüstung sichere Pisten und Routen verlassen, ist im Ansteigen begriffen. Eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) über das Know-how der Geländefahrer zeigt alarmierende Ergebnisse. Aus den gewonnenen Ergebnissen sollen zeitgemäße Empfehlungen und attraktive Aufklärungs-Aktionen entwickelt werden.
Freeriden, das ist für viele mehr als nur ein Sport: Skifahren und Snowboarden auf unberührten Hängen hat sich in den letzten Jahren als „Lifestyle” etabliert. „Frischer Powder“, „herausfordernde Lines“ und „coole Drops“ erzeugen berauschende Gefühle. In den Werbebotschaften von Schneesport-Industrie und Winter-Destinationen sind die Protagonisten des freien Lebensstils beliebte Darsteller mit hohem Idolfaktor. Die Gefahren und Risiken des Freeridens werden dabei leider oft ausgeblendet.
Die wichtigsten Sicherheits-Tipps für Freerider:
• Im Zweifel nie! Benutzen Sie im Zweifelsfall nur gesicherte Abfahrtsrouten.
• In richtiger Begleitung! Stets mit erfahrenen Leuten, am besten mit ausgewiesenen Experten ins Gelände gehen. Fahren Sie nie allein oder mit Gruppen, die Sie nicht kennen.
• Jeder Freerider trägt Verantwortung! Stellen Sie sich jederzeit darauf ein, im Ernstfall nach Verschütteten suchen zu können. Neben entsprechendem Training ist dazu auch das Mitführen einer vollständigen Lawinen-Notfallausrüstung wichtig.
• Man lernt nie aus! Regelmäßig Sicherheits- und Lawinenkurse helfen Wissen zu sammeln und Erfahrungen zu festigen.